Es war einmal eine kleine Musikseite namens filmmusic.io. Geliebt von vielen, gepflegt von exakt einer Person (Spoiler: Ich). Doch wie das so ist mit Dingen im Internet – sie entwickeln sich weiter. Oder explodieren. In meinem Fall: beides, aber stilvoll. Also: Willkommen bei ENDE.APP – nicht das Ende der Musik, sondern eher der Anfang von... na ja, sagen wir, meinem persönlichen Irrsinn im neuen Gewand. Warum der Namenswechsel? Warum KI? Warum überhaupt? Gute Fragen. Dieser Artikel hat einige Antworten. Und noch mehr unnützes Wissen, das dich zum Schmunzeln bringt – oder zumindest davon abhält, Jira-Tickets zu bearbeiten.
Manchmal ist ein Namenswechsel mehr als nur Kosmetik – manchmal ist er ein Akt digitaler Selbstverteidigung. "filmmusic.io" war viele Jahre lang das Zuhause meiner Musik. Eine Plattform, auf der Kreative aus aller Welt handgemachte Kompositionen finden konnten, ohne gleich ihr Sparschwein oder ihren Verstand zu verlieren. Aber wie so oft im Universum: Alles fließt. Und ich gleich mit.
ende.app ist der logische (und galaktisch bequemere) nächste Schritt: moderner, schlanker, weniger anfällig für Datenschutzdramen und Supportanfragen, bei denen sich sogar Marvin der depressive Roboter erschrocken abwenden würde.
Manchmal bekomme ich Nachrichten, in denen vermutet wird, dass hinter dieser Seite ein ganzes Entwicklerteam steckt. Vielleicht sogar ein Thinktank in einem unterirdischen Komponistenbunker. Aber nein – es bin nur ich.
Kein Team. Kein Venture-Capital. Kein Büro mit höhenverstellbaren Tischen und Gratis-Müsli. Nur ich, mein Rechner, ein paar Server (die mich heimlich auslachen) und gelegentlich ein Stück Kuchen als Notfallmotivation.
Ich komponiere, entwickle, prompte, beantworte Supportanfragen, betreue die Server, schreibe Lizenztexte, führe hitzige Diskussionen mit Toastern – alles neben meinem Vollzeitjob. Ja, richtig gelesen: Ich habe tatsächlich einen "echten Job" mit Jira, Meetings und Menschen, die "Quick Wins" sagen, als wäre das etwas Gutes.
Die häufigste Frage lautet: "Warum kommt nicht jede Woche neue Musik raus?"
Kurze Antwort: Zeit ist ein Konzept, das sich gerne vor mir versteckt.
Längere Antwort: Ein gut produzierter Track dauert. Manchmal Wochen. Und auch das Prompten – also das kreative Füttern der KI mit musikalischen Vorstellungen – ist kein Spaziergang durch den Klanggarten. Es ist eher wie Origami-Falten in der Schwerelosigkeit mit einer Schere, die gelegentlich rebelliert.
Dazu kommen: Feature-Wünsche, Bugs, Admin-Kram, E-Mails mit Betreffzeilen wie "Dringend: Track klingt traurig" und mein Bedürfnis, gelegentlich zu schlafen oder eine Realität zu retten, die versehentlich durch ein fehlplatziertes Komma destabilisiert wurde.
Ja, ich entwickle KI-Systeme. Und ja, ich setze sie sowohl für die Webseite als auch für die Musikproduktion ein. Wer jetzt denkt: "Ah, der lässt einfach die KI alles machen und geht Kaffee trinken", war noch nie in einem Prompt-Tunnel um drei Uhr morgens.
Ich komponiere, aber ich prompte auch – und das bedeutet: der KI mit Worten wie "episch, aber bitte nicht Marvel" oder "klingt wie ein Wal in einem Synthesizer" musikalische Visionen zu vermitteln. Was dann rauskommt, ist manchmal genial. Manchmal klingt es wie der Soundtrack zu einer außerirdischen Waschmaschine.
Doch ich verfeinere, kuratiere, strukturiere. Jeder Track ist gekennzeichnet. Wer reinhört, weiß, ob’s KI, Mensch oder eine gelungene Mischung aus beidem war.
Ohne KI würde ende.app wahrscheinlich nur aus einem Button bestehen, der "404" sagt. Hier ein paar Dinge, die mein kleines AI-Labor inzwischen kann:
Kurzum: Diese Seite ist eine Mischung aus Musikplattform, Experimentierfeld und gelegentlichem Notrufsender, falls mal wieder ein Server beschließt, Urlaub zu machen.
Du willst nur handgemachte Musik, die garantiert nicht von einem Neuronencluster stammt? Kein Problem. Über 600 Stücke stammen direkt von meinen Fingern – nicht von Skynet.
Dank Suchfilter kannst du gezielt nach menschlicher Musik suchen, ganz ohne Maschinenzauber. Und wenn du beim Hören trotzdem das Gefühl hast, dass die Musik zu gut klingt, um menschlich zu sein – dann... danke.
Ich verstehe, dass eine gut aussehende Website auch Erwartungen weckt. Support. Updates. Neue Releases. Doch bedenke: Hinter dieser Seite steckt keine Firma. Kein großes Team. Kein Käpt’n auf der Kommandobrücke.
Nur ein Typ mit einem MacBook, einem Hang zur Überarbeitung und einem Kaffeeverbrauch, der statistisch fragwürdig ist. Also sei gnädig, wenn mal eine Woche Funkstille herrscht. Vielleicht versuche ich gerade, den Weltraum zu vertonen – oder suche meine Fernbedienung.
Ich nutze KI auch für die Musikproduktion selbst. Dabei komponiere ich nicht nur im klassischen Sinne, sondern arbeite auch mit sogenannten Prompts – also detaillierten Anweisungen für KI-Systeme, um Musik zu generieren. Das ist oft nicht weniger zeitaufwendig als eine klassische Komposition, erfordert viel Feingefühl, technisches Wissen und jede Menge Trial-and-Error.
Nur so ist es möglich, regelmäßig neuen Content bereitzustellen – etwas, das viele Nutzer von einer Musikbibliothek schlichtweg erwarten. Und die gute Nachricht: Die meisten lieben die Musik auch. Denn am Ende zählt nicht, wie etwas entsteht, sondern was dabei herauskommt.
👋 Folge mir gern auf Instagram, wenn du sehen willst, wie ein Mensch mit zu vielen Ideen, zu wenig Zeit und einer KI auf Koffeinbasis versucht, das Internet musikalisch zu verschönern.
Danke fürs Lesen – und fürs Verstehen,
Sascha Ende